Jahreshauptversammlung 2022 der CDU Kiebitzreihe

16.09.2022
Pressebericht

Frauenpower bei der CDU

Beim CDU-Ortsverband Kiebitzreihe herrscht jetzt Frauenpower. Während der Jahreshauptversammlung in der „Kiebitz Klause“ wurde die bisherige stellvertretende Vorsitzende Marion Koss zur neuen Chefin des Verbands gewählt. Zweite Vorsitzende wurde Victoria Ziemek. Ihre Posten als Schriftführerin und Schatzmeister behielten Frauke Biehl und Michel Petersen. „Damit dürfte unser Ortsverband ein Vorreiter für die gerade auf Bundesebene beschlossene Frauenquote in unserer Partei sein“, sagte der ehemalige Vorsitzende Jürgen Wienroth. Er trat nach 18 Jahren an der Spitze des Ortsverbands nicht wieder an. Er stellte sich allerdings noch neben Gunter Martens und Jörg Brandt als Beisitzer zur Verfügung, um dem neuen Vorstand mit Rat und Tat beizustehen. „Es ist schwierig, neue Interessierte für die Kommunalpolitik zu gewinnen. Und die Pandemie in den letzten zwei Jahren hat dazu geführt, dass wir als Ortsverein nur wenig Aktivitäten anbieten konnten“, erläuterte Wienroth. Er sei sicher, dass die Verjüngung im Vorstand auch neue Ideen für die Arbeit vor Ort bringe und bedankte sich für die jahrelange gute Zusammenarbeit mit den Vorstandskollegen und der Gemeinderatsfraktion. Als letzte offizielle Handlung zeichnete er Peter Flick für 25-jährige Mitgliedschaft in der CDU aus. Wienroth betonte, dass jetzt der Blick auf die Kommunalwahl 2023 gerichtet werden müsse. Für die Fraktion berichtete Bürgermeisterin Frauke Biehl (CDU), dass bei den geplanten Projekten in der Gemeinde derzeit ein Art Stillstand herrsche. „Verschiedene Maßnahmen kommen derzeit nicht voran, weil es zum Teil keine Firmen gibt, die sie ausführen wollen oder können und wenn ja, dann zu Preisen, über die wir Gemeindevertreter noch einmal reden müssen“, sagte sie. Kritik kam bei den Kiebitzreiher Parteimitgliedern an dem Justizstaatssekretär Otto Carstens auf. Man habe wochenlang für ihn als Landtagskandidaten im Wahlkreis gekämpft und dann nehme er das direkt gewonnene Mandat nicht an, sondern lieber den lukrativeren Job als Staatssekretär. Jürgen Wienroth: „Da sind wir in den Ortsvereinen schon tief enttäuscht.“ Jens Wagner forderte sogar den Rücktritt von Carstens, der zudem als Mitglied einer Burschenschaft und mit Plagiatsvorwürfen in der Diskussion steht. Die neue Vorsitzende Marion Koss versprach, zu diesem Thema mit benachbarten Ortsvereinen aus dem Wahlkreis zu sprechen, um ein gemeinsames Statement zu erstellen.
Hermann Mohrdieck,Elmshorner Nachrichten vom 14.09.22